Ich gegen den See
Die Umrundung des Sees kostete mich einige Nerven. Stundenlang marschierte ich dahin, mit dem See zu meiner Linken, vor mir die staubige Piste, zu meiner rechten trockene, konturlose Hügel. Der See hatte dieselbe türkisgrüne Farbe wie der Lago Argentino, ingesamt glich er jedoch einer riesigen Absenkung, die mit Wasser vollgelaufen war. Es gab keine Merkmale entlang des weiten Ufers, an denen sich das Auge und der Verstand hätten festhalten können. Durch diese stundenlange Monotonie völlig kirre gemacht, erreichte ich ein Gehöft und erhielt in der Küche etwas zu trinken. Ich bot den sehr jungen Gauchos eine meiner Zigaretten an, doch sie lehnten ab, denn sie waren Nichtraucher. Ich hatte die Zigaretten einzig aus dem Grunde mitgenommen, um das Eis mit meinen Gastgebern etwas leichter brechen zu können. Enttäuscht rührte ich in meinem Tee herum, noch immer etwas durcheinander und durch die Stille in der Küche ganz beklommen gemacht. Schließlich, ich wusste mir nicht anders zu helfen, hielt ich ihnen erneut die Zigarettenpackung hin, doch sie rauchten immer noch nicht. Ich entschloss, dass ich vielleicht besser zurück auf die Straße gehen sollte. Unter ihren fragenden Blicken ging weiter, vor mir noch Stunden des nervenzermürbenden Wegs.