Etwas überrascht stellte ich fest, dass von Narvik nur drei Züge täglich abfuhren – zwei davon Richtung Stockholm. Also hieß es bis 11 Uhr warten, was mir eigentlich gar nicht so unrecht war, denn so konnte ich die Ereignisse der vergangenen Tage noch mal vorbeiziehen lassen. Anschließend entschloss ich mich, mein Fahrrad auseinander zu nehmen und wieder in die Plane zu packen, da der Zug kein norwegischer, sondern ein schwedischer war. Der Schaffner sagte mir dann auch, er nähme keine Fahrräder mit, doch da es eingepackt war, ließ er mich meines in das ziemlich geräumige Gepäckabteil stellen.
Um Punkt 11 zuckelt der Zug los Richtung schwedische Grenze, und ich fragte mich, wie wir in dem Tempo jemals irgendwo ankommen wollten. Doch ich genoss die Aussicht, der Zug fuhr 300 Meter hoch über dem Rombakken, und wir erreichten die schwedische Grenze. Ich sah ein paar Ski-und Snowboardfahrer, die sich den falschen Tag ausgesucht hatten, denn es nieselte auch heute.