Endlich Schneefall
Das Wetter war nach wie vor ziemlich schlecht, und die folgende Nacht, die ich neben einer kleinen Holzhütte am Straßenrand verbrachte, war nach der Aussage von vielen Norwegern die regnerischste Winternacht, die man dort seit langem erlebt hatte. Am Abend sah ich noch, zum ersten und letzten mal auf der Tour, zwei Elche, die sich etwas abseits in einem kleinen Wäldchen versteckt hatten und sofort, als ich anhielt, das Weite suchten. Trotzdem, zwei Adler und zwei Elche an einem Tag, das war wenigstens ein kleines Erfolgserlebnis.
Auf überschwemmten Straßen näherte ich mich nun dem Punkt, wo die E6 den Polarkreis schneidet. Meine Sachen waren völlig durchnässt, und so entschied ich mich, in einem schön ruhig gelegenen Motel einen Tag zu pausieren und dann die Strecke nach Bodo in Angriff zu nehmen. Eine gute Entscheidung! In der ersten Nacht sanken die Temperaturen endlich, und es begann stark zu schneien. Am morgen lag dann eine dicke Schicht Neuschnee, und ich war happy und machte bei strahlendem Sonnenschein erst mal einen Spaziergang durch die verträumte Landschaft.
Ich bestaunte den windverwehten und baumlosen Andfjellet, der nur ein Vorbote war für die magische Landschaft, durch die ich nun kommen sollte.