Bodo liegt, wie viele größere Städte im Norden Norwegens, in einer beeindruckenden Kulisse. Berge, allesamt so markant wie das Matterhorn, und dazu natürlich das Meer. Aus irgendeinem Grund entschloss ich mich, gleich noch einen Tag zu pausieren, in einem recht günstigen Hotel, denn die Jugendherberge zog gerade um. Ich wusste nun zuerst mal nicht so recht, wie die Tour weitergehen sollte, denn ich hatte Hammerfest nicht von Anfang an als Ziel festgelegt. So entschloss ich mich also, in drei Tagen nach Narvik zu radeln, und dann von dort weiter, bis es zu kalt für mich werden würde. Auf der Strecke hinter Fauske waren erst mal sechzehn Tunnel zu bewältigen – zum Glück habe ich keine Tunnel-Angst, doch etwas verkrampft war ich schon, wenn sich genau an meiner Stelle zwei Lastwagen entgegenkamen. Am Ende von Tunnel Nummer sieben oder so machte ich eine kurze Pause. Es war zu kalt, um einfach rumzustehen, also aß ich etwas Wurst, Käse und Schokolade und ging die Straße auf und ab. Ein Auto kam aus der Tunnelöffnung und hielt auf dem Parkplatz an. Der Mann am Steuer sah völlig fertig aus – ich fragte mich, wie es ihm wohl gefallen würde, mit einem Fahrrad durch die Röhre zu fahren… Irgendwann ließ er den Motor wieder an und fuhr ganz langsam weiter, und auch für mich hieß es weiterfahren oder frieren.