Und tatsächlich hatte ich noch einen etwas längeren Tunnel vor mir, der nicht belüftet war und in dem es übel roch. Davor hatte, zu meinem Erstaunen, ein weiterer Autofahrer angehalten und mir vorgeschlagen, das Fahrrad auf den Anhänger neben sein Schneemobil zu laden, da der Tunnel wirklich lang und steil sei. Ich lehnte freundlich dankend ab und fragte mich ernsthaft, ob ich soviel Hilfsbereitschaft wohl auch auf der E6 angetroffen hätte. Irgendwie schien hier, auf der Nebenstraße, alles viel entspannter und familiärer zu sein.
Ich fuhr schnell durch den Tunnel, glücklicherweise war kaum Verkehr, und kurz nach drei war ich am Fährhafen, und setzte mich erst mal in den Supermarkt und legte meinen Schlafsack zum Trocknen über zwei Stühle. Alles schien hier sehr unkompliziert und die Menschen doppelt nett. Ich sah den Mann mit dem Schneemobil wieder. Er sagte mir, in den kommenden Tagen würde es Regen geben. Er musste grinsen, als er mein langes Gesicht sah, und er sollte mit seiner Vorhersage Recht behalten. Auf einmal tauchte wieder ein Journalist auf – der Taxifahrer hatte die lokale Zeitung angerufen. Im Eildurchgang beendeten wir das Interview und die Fotos, da meine Fähre abfuhr, und dann setzte ich über und hoffte, einen guten Schlafplatz zu finden.