Und was war eigentlich mit der Gegend passiert, durch die wir gerade kamen? Wir fuhren natürlich auf derselben E6, die ich in umgekehrter Richtung heraufgeradelt war, doch bei diesen schmuddeligen Temperaturen war der ganze verschneite Zauber dahin, die Straßen voller Pfützen, und die Bäume ließen die Äste hängen. Wenn ich nur ein, zwei Tage später von Hamburg aufgebrochen wäre, hätte ich durch diese trostlose, von Wolken verhangene Landschaft radeln müssen! Die Hochebene bei Skaidi lag matt und unscheinbar da, und ich bemerkte die Anspannung des Busfahrers, als er die engen und teilweise noch vereisten Kurven vor Alta runterfahren musste.
Mir war alles egal, ich freute mich auf die Dinge, die ich noch erleben sollte, bis ich dann schlussendlich in Hamburg sein würde. Ich musste mehrmals den Bus wechseln, und auf der Fähre von Olderdalen nach Lynesfjorden traf ich einen jungen Afghanen, der im selben Bus reiste wie ich und auf dem Weg nach Oslo war. Ich fragte ihn, wo genau in Afghanistan er geboren sei, und er antwortete im Panschir-Tal. Das dies die Geburtsstätte von Ahmed Shah Massoud war, hätte er nicht mehr hinzufügen müssen, das wusste ich auch so.